Ein „fast“ perfektes Trainingslager…
In Skærbæk von Samstag, den 14.08. bis Dienstag, den 17.08.2010
Am Samstag den 24.08. sollte es losgehen, auf nach Dänemark. Dadurch dass Martin und ich vorher bereits einmal dort waren und viele Fotos mitbrachten, wussten eigentlich alle was und erwartet. Aber als die Jungs dann nach ca. 2 1/2 Stunden vor Ort waren, war es doch etwas anderes. Mittlerweile war es kurz nach 13.00 Uhr und wir konnten unsere Häuser beziehen, Betten machen, Getränke rein tragen usw. Hier waren es 22°C und Sonne, bei unserer Abfahrt sah das Wetter doch noch ziemlich bescheiden aus. Es folgte ein erster Rundgang über das Gelände: „Riesig, gepflegt und einfach nur schön, für jeden was dabei. Um 15.00 Uhr ging es dann auf den Trainingsplatz, die erste Einheit war mit Sicherheit auch die schwierigste. Kondition stand auf dem Programm und als fast alle (Martin hat sich erfolgreich gedrückt) den Parcours auch noch auf Zeit durchlaufen hatten, stöhnten die ersten, ich auch. PAUSE, dann noch ein wenig Passspiel und die Uhr war 17.30 Uhr. Umziehen und Abendbrot. Vor der zweiten Trainingseinheit am Abend konnten die Kinder dann erstmal verschnaufen, jedoch waren nach dem Abschlussspiel die Kräfte vieler Jungs am Ende und so ging es recht zügig zu Bett, da am nächsten Morgen um 8.00 Uhr Frühstück war.
Sonntag
Nachdem wir dann alle wecken konnten, waren wir auch pünktlich beim Frühstück, auch dies sollte wieder ein langer, anstrengender Tag werden. Aber die Kinder haben soviel Energie, soviel Spaß und Freude. Im nach hinein sollte es wohl der beste Tag werden. Von 9.00 bis 11.30 Uhr wieder Training, natürlich mit Pausen, diesmal waren ein paar Sprintübungen angesagt um anschließend wieder den Fokus auf die Arbeit mit dem Ball zu richten. Ballannahme, Passspiel, Torschuss sollte uns die Tage immer wieder begleiten. Als wir den Platz verließen bezog es sich, es kam Wind auf und wir entschieden uns zur Freude der Kinder am Nachmittag nicht an den Strand zu fahren, sondern ins Schwimmbad zu gehen.
Jedoch als wir kurze Zeit später beim Essen saßen, riss der Himmel wieder auf, Sonne pur und 24°C, was also machen? Gegen den Widerstand der Kinder und einigen Erwachsenen stießen wir den Plan wieder um, auf nach Rømø zur Nordsee an den Strand. Nach 20 Minuten Fahrt konnten wir mit dem Auto direkt bis zum Strand vorfahren, nur nicht zu weit vorne parken, denn wir hatten Ebbe und die Flut würde mit Sicherheit kommen. Die Kinder stürzten sich in das Wasser, die Wellen waren genau richtig und das Wasser angenehm. Fast 3 Stunden sollten wir hier aushalten und die Flut kam und wir rechtzeitig wieder weg. Wieder in Skærbæk angekommen waren es angenehme 26°C und wir wollten noch mal eine Stunde auf den Platz. Jedoch hatten sich die Jungs nicht wirklich an die vereinbarte Zeit gehalten und so ging es mit einer halben Stunde Verspätung auf den Platz. Dies hatte zur Folge, dass wir nicht ganz pünktlich zum Essen im Bowlingcenter erschienen. Aber als die Dinos und Pommes auf dem Tisch standen war die Hektik verflogen, erst recht nachdem wir den Bowlingbeginn auf 19.30 Uhr verschieben konnten. 1 Stunde hatten die Kiddies nun Spaß, viel zu wenig und alle wollten weitermachen, also verlängerten wir um 1 Stunde. Wir waren richtig erstaunt wie gut einige Bowlen können, das waren tolle Ergebnisse und wie gesagt noch mehr Spaß. Total kaputt ging es von da aus zum Duschen und ins Bett.
Montag
8.00 Uhr Frühstück, dass Wetter war nicht mehr toll, zwar mild aber grau in grau, also sollte es um 10.00 Uhr in die Schwimmhalle gehen. Auch hier nur Freude, ob auf dem Sprungturm, im Kinderbecken, auf der Rutsche, im Dampfbad oder im Whirlpool, vieles wurde ausprobiert. Von dort aus sind wir zum Mittagessen, auch hierzu noch ein Wort. Die Verpflegung war eine glatte eins, für jeden was dabei, Sportleressen und geschmeckt hat es auch noch und dass an allen Tagen zu jeder Mahlzeit. Um 17.00 Uhr sollte uns Freundschaftsspiel gegen das Team Sydvest stattfinden, vorher wollten wir noch mal kurz trainieren, schafften aber nur 45 Minuten. Dann überraschte uns ein Gewitter und wir mussten im Laufschritt runter vom Platz in die Kabine. Die Kabine war auch eine tolle Sache, weil wir unsere Sportsachen und Fußballschuhe usw. alles dort lassen konnten. Geduscht wurde meistens auch dort und man merkte von Tag zu Tag mehr (am Geruch) warum es ein Vorteil war, die Sachen nicht in den Häusern zu haben. Der Weg zurück in die Häuser wurde uns von Regen zunächst verwehrt. Als der Regen kurz weniger wurde sind wir losgelaufen, aber nach wenigen Metern hatte sich dies schon wieder erledigt und kamen pitschenass in den Häusern an. Und es goss weiter! So doll, dass der Graben vor den Häusern über die Ufer trat und von der anderen Seite das Wasser die Straße herunter zu uns hin lief. Ringsherum um unsere Häuser stand nun knöchelhoch Wasser. Das Nutellaglas welches bei uns vorbeischwamm konnte ich gut als Trittstein nehmen um zurück auf die Terrasse und somit ins Haus zu kommen. Für die Kinder eine Riesengaudi, nachdem das Gewitter abzog. Aber was sollte nun aus unserem Spiel werden? Mal wurde der Regen mehr, mal weniger, aber aufhören wollte es nicht. Ich bin dann losgezogen um unseren Gegner zu suchen. Ich fand ihn auf dem Sportplatz mit den ersten Kindern, die samt Fußballschuhen durch die Wasserlöcher tobten. Nach kurzer Platzbegehung war klar, wir können spielen. Um 17.30 Uhr sollte dann Anstoß sein. Wir einigten uns auf 3x 20 Minuten und ich wurde auf eine speziell dänische Regelung aufmerksam gemacht. Wenn eine Mannschaft mit drei Toren Unterschied zurück liegt, darf diese einen zusätzlichen Spieler aufs Feld schicken. Manchmal gar nicht verkehrt…
Auf dem Weg in die Kabine um uns fürs Spiel umzuziehen überraschte uns der nächste Schauer, aber dann auf dem Weg zum Platz riss der Himmel auf und es blieb trocken. Ein Eigentor und Yannik sollten uns in Führung bringen, ehe das Team Sydvest den Anschluss erzielen konnte. Jedoch konnten wir vor der Drittelpause durch Jonas auf 3:1 erhöhen. Im zweiten Drittel waren wir wie schon in Durchgang eins spielbestimmend. So konnten wir unseren Vorsprung durch Tore von Alexander und Lowis auf 5:1 ausbauen. Spielerisch und auch läuferisch ein tolles Spiel von allen Jungs. Der Einsatz stimmte, nur die Torausbeute lies zu wünschen übrig. Im letzten Drittel bekamen wir dann noch zwei Gegentore zum 5:3 Endstand, allerdings hatten wir auch hier Möglichkeiten zu weiteren Toren. Am Ende merkte man dass die Kraft dann doch fehlte, schließlich war der Gegner oft in Überzahl, außerdem war das Spielfeld breiter und durch den Regen war der Platz tief und schwer. Mit der gezeigten Leistung waren alle super zufrieden, Fußball kann so schön sein.
Anschließend unter die Dusche und zum Abendbrot. Auf einmal stand auf den Tischen neben uns in unserem Speiseraum „THW Kiel“ und alle fragten sich nun, der „THW“?
Am letzten Abend entdeckten die Jungs dann noch ein paar Mädels, sie nannten sie liebevoll „Dick und Doof“, aber interessant waren Sie trotzdem…, Tjorven soll da ganz weit vorne gewesen sein J Dann ab zu Bett und von Mädels und Fußball träumen.
Dienstag
Um 8.00 Uhr wieder Frühstück und immer noch die THW-Schilder, hmmmm.
Nun mussten die Klamotten gepackt und die Häuser einigermaßen flott gemacht werden. Außer den Trainingssachen kam bereits alles in die Autos. Um 9.30 Uhr ging es zum letzten Training mit abschließenden Spielchen. Zum Schluss dann 13 Jungs gegen 5 Trainer. O.K. die Jungs haben knapp verloren, aber am letzten Tag war es auch unfair gegen müde Kicker…
Anschließend eine letzte Dusche und die Jungs sind in ihr geliebtes Bällebad verschwunden. Bis zum Mittag und da war wieder der „THW“ und dann kam die Enttäuschung, es waren Nachwuchshandballer und nicht die großen Profis, dabei wäre es doch fast, das perfekte Trainingslager gewesen. Abfahrt, auf nach Hause und kurz vor 15.00 Uhr konnten die Eltern Ihre Kinder wieder in Empfang nehmen. Alle kaputt und glücklich und begeistert von diesem Trainingslager.
Ein Dank an alle Eltern, Sponsoren, den Organisatoren der Tombola und den Verein die dieses Trainingslager ermöglicht haben. Für die Hilfe bei der Organisation und vor Ort meinen Mitstreitern Bodo, Martin, Stephan und René ein riesen Kompliment und herzlichen Dank. Ich weiß es ist nicht immer einfach und mit mir schon gar nicht…! Auch das Team des Friditscenter in Skærbæk hat uns alle Wünsche erfüllt und unsere doch sehr kurzfristigen Änderungswünsche ermöglicht.
Aber das größte Kompliment möchte ich unseren Jungs machen. Die haben super mitgezogen, die waren teilweise am Ende Ihrer Kräfte und trotzdem waren Sie am nächsten Tag wieder mit vollem Elan dabei. Ihr habt Großes geleistet und könnt stolz auf Euch sein.
Nun kann die Saison kommen…
Euer Trainer Mario